Person

Mit Leib und Seele: Dramaturg.

Seit 1995 arbeite ich mit Leidenschaft freiberuflich als Dramaturg und Lektor. Als Fachberater stehe ich Produktionsfirmen, Sendeanstalten und Autor*innen bei der spannenden Entwicklung ihrer Stoffe für Kino und Fernsehen zur Seite. Als Dozent möchte ich Autor*innen für Filmdramaturgie begeistern.

Werdegang

Basis meines beruflichen Werdegangs ist das Studium der Theaterwissenschaft (Berlin/Paris) und der Romanistik (Frz.).
Mein filmdramaturgisches Handwerkszeug ist am Anfang geprägt durch Seminare bei Oliver Schütte, Dagmar Benke und Philip Parker und die Arbeit mit Don Bohlinger, Mogens Rukov und Keith Cunningham.

Diese Einflüsse prägen bis heute meine Haltung als Filmdramaturg.
Oliver Schüttes Auseinandersetzung mit dem Modell insbesondere von Frank Daniel bietet eine klare Orientierung nicht nur für den Einstieg in die Film- und Fernsehdramaturgie.
Dagmar Benke betont die spezifische Haltung von Dramaturg*innen (»Keep your ego out.«) und den Prozess der Stoffentwicklung als Arbeit eines Teams
Don Bohlingers Augenmerk gilt der pragmatischen Stoffentwicklung und dem spielerisch-kreativen Zugang zu möglichen Optionen: »What if?« 
Mit Philip Parker ist das Drehbuch als komplexes Zusammenspiel verschiedener dramaturgischer Elemente auf unterschiedlichen Ebenen zu begreifen.
Keith Cunningham setzt einen Akzent auf die Heldenreise von Autor*innen als Bestandteil des Prozesses der Stoffentwicklung.
Mogens Rukov orientiert die Auseinandersetzung mit dem Stoff an der Entwicklung komplexer Charakterisierungen der Figuren und einer betonten Einfachheit der Geschichte (»Complex characters. Simple stories«).

Studium

  • Abschluss der Promotion mit Dissertation über »Die napoleonische Theaterpolitik« 1997
  • Promotion mit Forschungsaufenthalt in Paris (1993/1994)
  • Studium Französisch und Theaterwissenschaft in Berlin (M. A., 1992) und Paris (Licence, 1987)
[+]
[-]

Philosophie

Begeisternde Geschichten erzählen.

Wir Menschen begeistern uns für Geschichten. Dramaturgie stellt zunächst einmal Fragen: Was genau wollen wir erzählen, für wen und wie?
Erfahrung, Leidenschaft und das Handwerkszeug als Dramaturg helfen mir dabei, im kreativen Prozess pragmatisch Antworten auf diese Fragen zu finden.

Im Zentrum meiner Tätigkeiten – ob als Dramaturg, als Dozent oder als Übersetzer – steht immer die Frage, wie man eine Geschichte so wirkungsvoll wie möglich erzählen kann. 
Das rückt diejenigen in den Fokus, für die im Kino und im Fernsehen Geschichten erzählt werden: die Zuschauer*innen.

Lesen und Schreiben für Film und Fernsehen.

Dramaturgie hat viel mit Erfahrung zu tun. Seit Jahrzehnten lese ich Exposés, Treatments und Drehbücher und schreibe in Lektoraten und Dramaturgischen Gutachten darüber. Das Schreiben über diese dramatischen Texte ist ein besonders wichtiger Teil des Prozesses, über das wichtige »Bauchgefühl« hinaus zu einer Bewertung zu gelangen, die für meine Auftraggeber*innen nachvollziehbar ist.

Dramaturgie

Als Dramaturg geht es mir im Sinne eines Coachings darum, den kreativen Prozess der Stoffentwicklung optimal zu unterstützen.

Lehre

Als Dozent und Lehrer möchte ich den Teilnehmer*innen meiner Kurse vermitteln, dass dieser kreative Prozess durch eine Auseinandersetzung mit Traditionen des Erzählens befruchtet wird. Dramaturgie hat dabei schon immer die Wirkung und damit die Zuschauer*innen im Blick gehabt.

Übersetzungen

Als Übersetzer suche ich nach dem adäquaten sprachlichen Ausdruck, durch den eine Geschichte auch im deutschen Sprachraum begeisterte Zuschauer*innen findet. 

[+]
[-]

Vive la différence

Es lebe der Unterschied! | La différence est française.

Internationale Finanzierungen europäischer Filmprojekte werden wichtiger. Oft wäre es sinnvoll, schon bei der Stoffentwicklung eng zusammenzuarbeiten.
Für die Entwicklung von Drehbüchern mit frankophonen Produktionsfirmen bringe ich genaue Kenntnisse, Erfahrungen und viel Fingerspitzengefühl mit.

Deutschland

Deutsche Firmen beauftragen mich mit Gutachten zu französischen Drehbüchern.
Ich erstelle Rohübersetzungen franz. Dialogbücher für die Synchronproduktion.


Frankreich, Belgien, Schweiz

Für Produktionsfirmen aus Frankreich, Belgien und der französischsprachigen Schweiz berate und begleite ich Autor*innen bei der Entwicklung von Drehbüchern, insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Koproduktion mit einer deutschen Partnerfirma.
Außerdem erstelle ich detaillierte Drehbuch-Expertisen in französischer Sprache, besonders im Hinblick auf den deutschen Markt.
Für Produktionsfirmen, die ihr französischsprachiges Drehbuch für eine Koproduktion in Deutschland anbieten wollen, übersetze oder adaptiere ich die französische Fassung.

[+]
[-]

Engagement

Im Dialog: Dramaturgische Kompetenz in der Branche verankern.

Als Vorstandsvorsitzender des Verbands für Film- und Fernsehdramaturgie e. V. (VeDRA, 2007 – 2014) habe ich mich für die Interessen unserer Berufsgruppe engagiert.
Daneben moderiere ich seit 2009 eigene Panels im Rahmen der VeDRA-Tagung »FilmStoffEntwicklung«.

 

VeDRA

  • FilmStoffEntwicklung – Tag der Dramaturgie. Entwicklung des Formats, Organisation, Finanzplanung und Durchführung der Veranstaltung im Rahmen der Vorstandsarbeit bei VeDRA. – Darüber hinaus bis heute jeweils eigene Podiumsdiskussionen (u. a. Seriendramaturgie, Kinderfilm).
  • Verband für Film- und Fernsehdramaturgie (VeDRA). Stellvertretender Vorsitzender, 2004 – 2007. Vorsitzender, 2007 – 2014.
  • Gründungsmitglied Verband dt. Film- und Fernsehdramaturgen (VeDRA, 2002).

Jurys

  • Jurymitglied »Produktionsförderung A«, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM, Nov. 2015)
  • Jurymitglied »Der besondere Kinderfilm« im Auftrag von MDM und FFA (Jahrgänge 2013/14 u. 2014/15)
  • Jurymitglied »Deutscher Drehbuchpreis für das beste unverfilmte Drehbuch« (BKM, 2011 – 2017)

Podiumsdiskussionen (Gast)

[+]
[-]