Profession

Handwerk, Erfahrung, Leidenschaft.

Was bedeutet es, in seinem Beruf »gut« zu sein? Sich seines durch Erfahrung erworbenen Handwerkszeugs sicher bedienen zu können. Die Herausforderung jedes Mal mit neuer Leidenschaft anzunehmen. Offen zu bleiben für neue Erfahrungen und Entdeckungen.

Dramaturgie

Wertschätzen, Wert schöpfen.

Meine Arbeit als Dramaturg verstehe ich als Wertschöpfung. Dramaturgische Beratung hilft, ein besseres Drehbuch zu entwickeln. Am Ende steht ein besserer Film.
Zugleich ist meine Arbeit geprägt von einer wertschätzenden Haltung. Ich mache Vorschläge und freue mich, wenn sie angenommen werden.

In der Praxis wird die Entwicklung eines Stoffes noch immer zu häufig zu früh abgebrochen. Am Ende steht dann wieder ein Film, der sein eigentliches Potenzial nicht ausgeschöpft hat.
Die möglichst frühzeitige dramaturgische Begleitung eines Projekts ist als produktive Tätigkeit zu verstehen, die dabei hilft, den Wert des Endproduktes Film zu erhöhen.
Dramaturgie ist für mich weder Wissenschaft noch Reparaturbetrieb für eine defekte Erzählmechanik. Sie bietet Handwerkszeug für den kreativen Prozess.
Meine Aufgabe als Dramaturg ist es, im Prozess der Stoffentwicklung, den Überblick zu behalten, also auch, zwischen Außen- und Innenperspektive wechseln zu können.
Die wertschätzende Arbeit am gemeinsamen Projekt ist dabei die Voraussetzung für eine erfolgreiche Stoffentwicklung. Wertschätzen meint auch, zuhören zu können.

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LEHRE

Mit Begeisterung lehren. Für Dramaturgie begeistern.

Ich habe Freude daran zu unterrichten, Wissen und Erfahrung weiterzugeben und im Diskurs zu überprüfen. Daraus wurde ein Arbeitsschwerpunkt. Oft in der Kombination von Stoffentwicklung und dramaturgischer Theorie.
Auch hier kennzeichnen die kommunikativen Kompetenzen des Dramaturgen meine Haltung.

Akademie für Kindermedien

Von 2011 bis 2018 war ich Mentor der Gruppe Film der »Akademie für Kindermedien«.
Das Programm kombiniert idealtypisch die betreute Entwicklung eigener Stoffe in einer Kleingruppe mit der Auseinandersetzung mit dramaturgischer Theorie und der Praxis des Marktes.
Die AKM ist ein Stipendiatenprogramm für professionelle Autor*innen und Nachwuchstalente. In der Gruppe Film werden pro Jahrgang jeweils vier Stoffideen für Kinderfilmprojekte bis zur Ebene eines Treatments entwickelt. Die Kernzielgruppe sind Kinder zwischen fünf und 13 Jahren. Begleitet wird diese Stoffentwicklung durch die praxisnahe Auseinandersetzung mit dem Handwerkszeug der Dramaturgie, z. B. der Figurenentwicklung und -führung, sowie mit theoretischen Ansätzen, Geschichten wirkungsvoll zu erzählen. Dies unterstützt die Autor*innen darin, die eigenen Stoffe erfolgreich weiterzuentwickeln.
Relevant ist daneben auch die Beschäftigung mit Fragen des Marktes und der Positionierung des eigenen Stoffes in diesem Umfeld (Genre, Erzählstrategien, cross media).
Zum Abschluss eines jeden Jahrgangs werden die Projekte zusammen mit den Stoffen der anderen beiden Gruppen (Buch, Serie) im Rahmen des Kindermedien-Festivals »Goldener Spatz« vor einem Fachpublikum präsentiert (Pitching).
Von mir dort betreute Stoffe sind in der Folge u. a. im Rahmen der Initiative »Der besondere Kinderfilm« gefördert worden.

Andere

  • Für die Master School Drehbuch leite ich als Dozent insbesondere die Online-Kurse (seit 2009).
  • Als Lehrbeauftragter unterrichte ich an der Filmuniversität Babelsberg im Fach »Historische Dramaturgie« (Master Drehbuch).
  • Für die Landesvereinigung kulturelle Jugendbildung Thüringen e. V., Erfurt führe ich im Rahmen der Bildungstage für das Freiwillige Soziale Jahr Kultur einen mehrtägigen Workshop Drehbuchschreiben durch.

Genauere Referenzen zu diesem Arbeitsbereich finden sie hier: Referenzen Lehre

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Kinderfilm

Das passt.

Nach meiner ersten Begegnung als Dramaturg mit einem Film für Kinder wusste ich: Das passt. Vielen Kinderfilmen ist eine positive Grundhaltung zur Welt eigen. Sie helfen Kindern zu wachsen. Folgerichtig ist der Bereich Kinderfilm seit 2011 schnell ein wesentlicher Schwerpunkt meiner Arbeit geworden.

Spielfilme für Kinder entführen ihre Zuschauer für eine sehr überschaubare Zeit in eine andere Welt. Kinderfilme zu schreiben, erfordert daher eine besondere Sorgfalt beim Entwickeln originärer Figuren, um diese in der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit für Kinder attraktiv und plausibel zu erzählen.
Dafür ist es wichtig, sich mit dem Wesen von Kindern und mit ihrer sich entwickelnden Persönlichkeit auseinanderzusetzen. Etwas plakativ gilt: Kinder sind nicht. Kinder werden. Im Spielfilm sehen sie häufig etwas älteren Kindern dabei zu, wie diese durch ein Abenteuer wachsen. So bietet ihnen der Film Orientierung beim eigenen Entdecken und Erobern der Welt.
Kinderfilm ist dabei nicht als Genre zu verstehen, sondern definiert sich über die Zielgruppen, die von den Filmen angesprochen werden sollen. Diese Zielgruppen unterscheiden sich je nach Alter deutlich in ihren Erwartungen und Ansprüchen: ob Kinder im Vorschul- oder im Grundschulalter, oder im Übergang zur Pubertät.

Genauere Referenzen zu diesem Arbeitsbereich finden sie hier: Referenzen Kinderfilm.

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Übersetzungen

Auf die Sprache kommt es an.

Ich übersetze aus dem Französischen ins Deutsche, vor allem Drehbücher und Synchronbücher. Dies ist geprägt von meinem dramaturgischen Handwerk und meinem guten Gespür für beide Sprachen: Szenenanweisungen sind klar und verständlich formuliert. Dialoge sind dazu da, gesprochen zu werden.

Im Bereich der Übersetzung aus dem Französischen biete ich die Übertragung jeglicher Formate an (Exposé/Treatment/Drehbuch/Serienkonzept) sowie gegebenenfalls die Adaption eines Stoffes auf die Gegebenheiten des deutschsprachigen Markts.
Im Synchronbereich biete ich die Rohübersetzung französischsprachiger Dialogbücher an.

Die deutsche Ausgabe des Dramaturgie-Klassikers von Philip Parker: »Die kreative Matrix« (2005) wurde von mir übertragen und bearbeitet.

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